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Gemülldiagnose

Imker werden
Die Gemülldiagnose ist eine Tätigkeit, die mal "so kurz im Vorbeigehen" durchgeführt werden kann, denn man muss dazu nicht einmal den Smocker anfeuern oder den Bienenstock auseinanderbauen. Das heißt aber nicht, dass sie eine eher unwichtige Tätigkeit ist, die man machen kann, wenn es sonst nichts zu tun gibt - ganz im Gegenteil. Eigentlich wird die Gemülldiagnose durchgeführt, weil man sich über den Befallsgrad mit der Varroamilbe informieren will. So "ganz nebenbei" erfährt man bei genauem Hinschauen dann jedoch noch weitere Informationen aus dem Stock.

Eine sog. "Windel" wird unter den Gitterboden eingeschoben. Somit kann eine Kontrolle des Varroabefalls durchgeführt werden, ohne den Bienenstock öffnen zu müssen. Ein Aufzeichnen eines Rasters mit einem wasserfesten Filzstift erleichtert das Auszählen der Milben.


Das heruntergefallene "Gemüll" gibt einem aufmerksamen Imker folgende mögliche Rückmeldung:

Beobachtung
mögliche Hinweise auf ...
Varroamilben
  • hoher Parasitierungsgrad
  • Wirksamkeit einer Behandlung
Pollen
  • offene Brut ist vorhanden
  • Königin ist sehr wahrscheinlich vorhanden und in Eilage
  • das Wetter der vergangenen Tage war gut
Wachsschuppen
  • Bienen bauen Waben
  • Tracht ist vorhanden
dunkle Wachskrümel
  • Bienenbrut schlüpft
helle Wachskrümel
  • Bienen zehren am Futtervorrat
Kotspritzer
  • Darmerkrankung
  • Melezitose im Winterfutter
Kondenswasser
  • Bienen brüten
  • Beute lässt keinen Wasserdampf nach außen
verplizte Brutmaden
  • Volk hat Kalbrut
Übersicht übernommen von der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (Fachzentrum Bienen) / www.lwg.bayern.de
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