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Honigjäger von Nepal

Imkerei weltweit

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Dr. Gerold Wustmann

Bis zu 3 cm sind sie lang, die Cliff-Bienen im Norden Nepals. Ihr Honig ist schmackhaft und wird sogar als Delikatesse nach Südkorea und Japan exportiert. Anfangs hat dieser Honig gar eine berauschende Wirkung. Allerdings zerfallen diese dafür verantwortlichen Stoffe recht schnell, so dass diese Wirkung mit der Reifung des Honigs verschwindet.
Ihre Nester legen die Cliff-Bienen in luftiger Höhe an Felswänden an. Ein perfekter Schutz gegen honigliebende Räuber. Und sie sind äusserst aggressiv !

"Nicht besonders begehrlich !", wird man als europäischer Imker jetzt denken. Nicht so einige Menschen in Nepal. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, eben diesen Honig zu gewinnen, denn dieser Honig gilt bei der dortigen Bevölkerung auch als Heilmittel.


Imkern unter Lebensgefähr:
Aus jungen Bambusblättern und Holz werden die Strickleitern extra für diesen Zweck von Hand geknüpft. Am Boden werden Feuer entfacht, so dass dichter Rauch aufsteigt, der die Bienen ablenkt. Jetzt müssen die Honigjäger bis in Höhen von 70 Metern klettern. Ohne Schleier, geschützt nur durch um den Körper gewickelte Tücher und einem brennenden Holzstück in der Hand. Mit einem langen Stock, an dessen Ende ein Messer angebracht ist, stochern sie solange an den großen Waben herum, bis sie abbrechen und in zuvor aufgehängte Körbe fallen, die ebenfalls mit langen Stangen dirigiert werden. Die Arbeit ist schweißtreibend und gefährlich. Unentwegt attackieren die Bienen die Honigdiebe. Und immer wieder kommt es zu Todesfällen.


Cliff-Bienen sind bedroht:
Jedes Volk dieser Bienenart fertigt jeweils immer nur eine einzige Riesenwabe an. Wird diese "geerntet", bedeutet dies meist das Ende des Volkes. Zusätzlich leiden die Bienen auch hier unter Pestiziden. Die traurige Folge: Auch die Art der Cliff-Bienen ist vom Aussterben bedroht.

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