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(KLEINER) BEUTENKÄFER

Imker sein

(Aethina tumida)

ein erwachsener Beutenkäfer

verschleimte Wabenoberfläche durch die Larven des Kl. Beutenkäfers

alle Bilder von Dr. Marc O. Schäfer,
Institut für Infektionsmedizin, Friedrich-Loeffler-Institut

Schadbild:
  • Fressgänge in den befallenen Waben
  • Verschleimung der Honigwaben
  • Käferlarven fressen Honigt, Pollen und Brut
  • zerfallene Waben
  • Fraßmehl (schwärzliches Pulver) am Boden, das mit herabtropfenden Honig einen fauligen Geruch ergibt

Besonderheit:
  • Herkunft: südlich der Sahara
  • seit 1996 auch in Nordamerika, man findet ihn auch in Australien und Nordafrika
  • in Europa bisher nur kurz in Portugal und Italien aufgetreten
  • er paart sich in den Bienenvölkern
  • legt Eier (oft zwischen die Auflageflächen der Oberträger der Rähmchen)
  • Larven schlüpfen nach 2 bis 6 Tagen
  • nach 10 bis 29 Tagen sind sie erwachsen und und gute 10 cm lang
  • Larven verlassen den Stock und bohren sich in den Boden, wo sie sich verpuppen
  • nach 3 bis 4 Wochen schlüpft ein ausgewachsener Käfer

Bekämpfung:
  • sofortige Anzeige beim zuständigen Veterinäramt (Meldepflicht)
  • Löschkalk am Bienenstand ausbringen
  • Verwendung von Fallensystemen

Vorbeugung:
  • keine Bienenvölker importieren
  • schwache Völker auflösen (starke Völker können den Kleinen Beutenkäfer ausreichend bekämpfen)
  • entnommene Honigwaben sofort oder spätestens am nächsten Tag schleudern
  • entnommene Brutwaben immer sofort einschmelzen
  • Wabenlager sauber halten und regelmäßig auf Käfer kontrollieren
  • Pollen-/Honigwaben nur gekühlt (unter 10°C) oder trocken (unter 50 % Luftfeuchtigkeit) lagern
mit Doppelstegstreifen (Höhe 4mm) lässt sich ein Befall leicht nachweisen

Grafik mit freundlicherGenehmigung aus: "Bienen gesund erhalten",
Dr. Wolfgang Ritter,  Ulmer Verlag 2013

Vorbeugung:
  • keine Bienenvölker importieren
  • schwache Völker auflösen (starke Völker können den Kleinen Beutenkäfer ausreichend bekämpfen)
  • entnommene Honigwaben sofort oder spätestens am nächsten Tag schleudern
  • entnommene Brutwaben immer sofort einschmelzen
  • Wabenlager sauber halten und regelmäßig auf Käfer kontrollieren
  • Pollen-/Honigwaben nur gekühlt (unter 10°C) oder trocken (unter 50 % Luftfeuchtigkeit) lagern
Dr. Marc Schäfer vom Friedrich-Loeffler-Institut hat zum Beutenkäfer zwei Gehefte herausgebracht, die hier als pdf-Datei heruntergeladen werden können:
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