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NOSEMOSE

Imker sein

(auch "Nosemaseuche", "Nosematose", "Frühjahrsschwindsucht")

eine Nosemose-Darmprobe: von vor dem Flugloch verendeten Bienen wird die Spitze des Hinterleibes mitsamt des Darmes herausgezogen

Schadbild:
  • große, braune Kotflecken am Flugbrett
  • evtl. auch verkoteter Innenraum
  • Exkremente in "Pünktchenketten" abgesetzt
  • aufgetriebe Hinterleiber vieler Bienen
  • einzelne Bienengruppen ziehen sich zu "Klumpen" zusammen
  • gelegentlich fehlen diese Symptome und das Volk ist nur schwächlich und die Pflege der Brut wird vernachlässigt
  • Darmprobe: der Darm ist bei gesunden Bienen gelb oder bräunlich, bei erkrankten Bienen milchig weiß und angeschwollen

Besonderheit:
  • Pilzerkrankung (einzellige Parasiten)
  • Erreger gelangen durch die Nahrung in den Darm
  • die Erreger verbrauchen so viel Eiweis, so dass der Eiweiß- und Fettsäurespiegel im Bienenblut drastisch absinkt
  • in Folge dessen sinkt die Lebensdauer der Bienen um bis zu 30 % und die  Funktion der Futtersaftdrüsen wird herabgesetzt
  • tritt der Befall im Spätsommer auf, kann sich der Fettkörper der Bienen nicht optimal entwickeln und es entstehen keine vollwertigen Winterbienen
  • gleichzeitig steigt der Wassergehalt im Kot
  • damit steigt der Drang abzukoten ...
  • Nosemose ist die häufigste Todesursache für Königinnen im Winter
  • die kritischste Zeit ist die Durchlenzung (Phase, in der die Winterdurch die Sommerbienen ersetzt werden)
  • auch lange Regenperioden führen zum Kotabsetzen im Stock
  • bei geringen Befall ist eine Selbstheilung durchaus möglich

Bekämpfung:
  • (Auch mehrere) schwache Völker auf neuem Wabenbau vereinigen und einige Meter entfernt aufgestellt. Die Flugbienen fliegen zum alten Standort zurück. Dann die ursprünglichen Völker abtöten.
  • bei starken Befall das Volk sofort abtöten
  • Beuten mit 60%iger Essigsäure desinfizieren oder abflammen

Vorbeugung:
  • Bienenstandort verlagern, wenn die Krankheit öfter auftritt
  • Weisellosigkeit möglichst verhindern bzw. möglichst kurz halten
  • optimale Pollenversorgung im Frühjahr fördert den zeitigen Bienenumsatz
  • auf regelmäßige Wabenerneuerung achten
  • nur desinfizierte Rähmchen wiederverwenden
  • verzicht auf eiweishaltiges Futter (= Pollen)
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